fbpx
Für Medizinische Fachangestellte Große Wissensdatenbank Praxisorientierte Inhalte Schnell und einfach informieren

Gehaltsverhandlungen 

Gehaltsverhandlungen für MFAs: Der große Überblick

Erfahre auf dieser Seite alles über die Gehälter von MFAs. Alle wichtigen Informationen, Tarifgruppen und Tipps rund um die Gehaltsverhandlungen für MFAs.

  • Einstiegsgehälter starten bei 2.700 € brutto (TG I) und reichen bis zu 4.544 € (TG VI), abhängig von Berufserfahrung und Qualifikationen.
  • Spezialisierungen wie Wundmanagement oder Hygienemanagement ermöglichen Höhergruppierungen und Gehaltssteigerungen von bis zu 42 %.
  • Verhandlungen über Urlaubstage, Weihnachtsgeld, Weiterbildungsbudgets oder Jobtickets bieten zusätzliche Vorteile.
  • Regelmäßige Gehaltserhöhungen alle vier Jahre durch tarifliche Einstufung nach Berufserfahrung.
  • Zusatzqualifikationen, Verantwortung und Praxiserfolge verbessern die Verhandlungsposition erheblich.
MFA

Was verdienen MFA im Jahr 2024 laut Tarifvertrag?

Ab dem 1. März 2024 gelten für MFAs (medizinische Fachangestellte) neue Gehaltssätze gemäß Tarifvertrag. Das Einstiegsgehalt in der Tätigkeitsgruppe I (TG I) beginnt bei 2.700 Euro brutto pro Monat und kann je nach Berufserfahrung und Tarifgruppe bis zu 4.544 Euro brutto (TG VI, ab 29. Berufsjahr) erreichen. Die Gehaltstabelle ist gestaffelt und berücksichtigt die Anzahl der Berufsjahre sowie Weiterbildungen und Spezialisierungen. So verdienen MFA beispielsweise in TG II bei gleicher Berufserfahrung bereits 6 % mehr als in TG I. Neben dem Grundgehalt gibt es weitere Zuschläge, etwa für Überstunden, Nachtarbeit oder Feiertage. Diese liegen je nach Art der Arbeit zwischen 25 % und 100 %. Auch Auszubildende profitieren von der neuen Regelung: Sie erhalten monatlich 965 Euro im ersten, 1.045 Euro im zweiten und 1.130 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Der Gehaltstarifvertrag bietet MFAs durch die Kombination aus Gehaltsstufen und Fortbildungsmöglichkeiten attraktive Perspektiven für Gehaltssteigerungen. Ein Wechsel in höhere Tätigkeitsgruppen durch Zusatzqualifikationen, wie Wundmanagement oder Qualitätsmanagement, ist dabei ein gängiger Weg.

Welche Argumente sind in einer Gehaltsverhandlung als MFA sinnvoll?

In einer Gehaltsverhandlung als MFA sollten Sie Ihre Stärken und Qualifikationen gezielt hervorheben. Ein entscheidendes Argument sind absolvierte Fort– und Weiterbildungen, da diese häufig zur Eingruppierung in eine höhere Tarifgruppe führen. Zusatzqualifikationen wie Wundmanagement, Hygienemanagement oder Notfallkompetenz können das Gehalt signifikant erhöhen. Ein weiteres Argument ist Ihre Berufserfahrung. Insbesondere in Praxen mit komplexen Abläufen ist Erfahrung ein großer Vorteil, den Sie in Zahlen ausdrücken können: z. B. durch die Anzahl der Patienten, die Sie betreuen, oder durch die Organisation von Arbeitsprozessen. Auch Ihre Verantwortungsbereiche – wie die Praxisorganisation oder die Leitung bestimmter Projekte – sollten Sie hervorheben. Zeigen Sie zudem Ihre Soft Skills, z. B. Kommunikationsstärke oder Organisationstalent. Dies sind essenzielle Fähigkeiten für MFAs, die den Praxisalltag effizienter gestalten und das Team entlasten. Belegen Sie Ihre Argumente mit Beispielen aus Ihrem Berufsalltag und gehen Sie vorbereitet in die Verhandlung, indem Sie aktuelle Gehaltstabellen und Vergleichswerte recherchieren.

Hier ist eine Tabelle mit den aktuellen Tarifverträgen für MFAs ab 2024

In Deutschland ist das Gehalt für Medizinische Fachangestellte (MFAs) durch den Tarifvertrag klar geregelt und steigt mit zunehmender Berufserfahrung sowie zusätzlichen Qualifikationen. Berufseinsteiger (1. – 4. Berufsjahr) in Tätigkeitsgruppe I erhalten ab dem 1. März 2024 ein tarifliches Monatsgehalt von 2.700 Euro brutto. Mit wachsender Erfahrung erhöht sich das Gehalt stufenweise: Im 5. – 8. Berufsjahr liegt es bei 2.750 Euro brutto, während es im 9. – 12. Berufsjahr auf 2.800 Euro brutto steigt. MFAs mit 13 bis 16 Jahren Erfahrung verdienen 2.850 Euro brutto monatlich. Erfahrene MFAs, die durch Zusatzqualifikationen in höhere Tätigkeitsgruppen eingruppiert sind, z. B. als Hygienebeauftragte, Praxismanagerin oder Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis, können ab dem 29. Berufsjahr in Tätigkeitsgruppe V bis zu 4.096 Euro brutto monatlich verdienen. Durch die Teilnahme an umfangreichen Fortbildungen (z. B. 600 Stunden für Tätigkeitsgruppe VI) und den Erwerb spezieller Fähigkeiten können MFAs in leitenden Funktionen sogar bis zu 4.544 Euro brutto erreichen. Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass MFAs in Ländern wie der Schweiz deutlich höhere Gehälter erzielen. Dort verdienen Berufseinsteiger durchschnittlich 3.500 Euro brutto monatlich. In Schweden liegt das Einstiegsgehalt bei rund 2.700 Euro brutto, während erfahrene MFAs bis zu 3.500 Euro brutto verdienen können. In süd- und osteuropäischen Ländern wie Spanien oder Polen starten die Gehälter niedriger bei etwa 1.800 bis 2.000 Euro brutto monatlich. Der deutsche Tarifvertrag bietet jedoch klare Strukturen, regelmäßige Gehaltssteigerungen und attraktive Möglichkeiten zur Höhergruppierung durch Fort- und Weiterbildungen. Diese Gehaltsentwicklung sowie die Möglichkeit, sich durch Fortbildungen in höhere Tätigkeitsgruppen einzugliedern, sorgen langfristig für stabile und höhere Einkommenschancen.

Aktuelle Gehaltstabelle für MFAs ab 01.01.2024 (Tarifvertrag):

Tarfivertrag MFAs, Tarif, Tariferhöhung, Manteltarifvertrag 2025
Tarfivertrag MFAs, Tarif, Tariferhöhung, Manteltarifvertrag 2025

Gibt es Zuschläge oder Sonderregelungen im MFA-Tarifvertrag?

Der Tarifvertrag für Medizinische Fachangestellte (MFAs) enthält spezielle Regelungen zu Zuschlägen und Sonderzahlungen, die zusätzliche finanzielle Vorteile bieten. Zuschläge werden unter anderem für Überstunden, Nachtarbeit, Sonn- und Feiertagsarbeitgewährt. Diese Regelungen sollen die Mehrbelastung von MFAs honorieren und die Motivation fördern. Zusätzlich zu den Grundgehältern haben MFAs in tarifgebundenen Einrichtungen Anspruch auf Weihnachtsgeld (auch „Jahressonderzahlung“ genannt) und oft auch auf Urlaubsgeld, was das jährliche Einkommen weiter erhöht. Die Höhe dieser Sonderzahlungen ist im Tarifvertrag festgelegt und steigt oft mit der Betriebszugehörigkeit oder der Berufserfahrung an. Ein weiterer Vorteil sind klar geregelte Arbeitszeiten sowie der Anspruch auf Erholungsurlaub, der meist über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgeht. Zusätzliche Regelungen betreffen etwa den Freizeitausgleich für Überstunden und die Vergütung besonderer Tätigkeiten wie Röntgenassistenz oder anspruchsvoller Verwaltungsaufgaben. Durch diese Zuschläge und Sonderregelungen bietet der Tarifvertrag finanzielle Stabilität und Wertschätzung für MFAs, die in tarifgebundenen Einrichtungen arbeiten.

Wie bereite ich mich auf eine Gehaltsverhandlung vor?

Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg einer Gehaltsverhandlung. Zu Beginn empfiehlt es sich, die aktuelle Gehaltstabelle des Tarifvertrags zu analysieren, um eine realistische Gehaltsforderung zu ermitteln. Dabei hilft es, die eigene Einstufung in die Tätigkeitsgruppe (TG I bis VI) zu überprüfen und zu prüfen, ob Qualifikationen und Tätigkeiten eine Höhergruppierung rechtfertigen. Relevante Argumente, die die Gehaltsforderung untermauern, sollten gesammelt werden. Dazu zählen absolvierte Weiterbildungen, zusätzliche Verantwortungsbereiche, Berufserfahrung oder besondere Leistungen, wie das Engagement in der Praxisorganisation. Konkrete Beispiele aus dem Arbeitsalltag können die eigene Wertschöpfung für das Team und die Praxis verdeutlichen. Das Gespräch lässt sich im Vorfeld durch Übungen vorbereiten, und mögliche Gegenargumente des Arbeitgebers können durchdacht werden. Eine sachliche Argumentation und das Vermeiden emotionaler Forderungen sind dabei essenziell. Flexibilität, etwa durch das Ansprechen von Zusatzleistungen wie zusätzlichen Urlaubstagen oder Weiterbildungsbudgets, kann eine Alternative darstellen, falls eine Gehaltserhöhung nicht umsetzbar ist. Eine gut strukturierte und durchdachte Verhandlung unterstreicht die eigene Kompetenz und den Beitrag zum Erfolg der Praxis.

MFA

Vorbereitung

So kannst du dich auf eine Gehaltsverhandlung vorbereiten:

  • Tarif und Einstufung prüfen: Gehaltstabelle analysieren und mögliche Höhergruppierung bewerten.
  • Starke Argumente sammeln: Berufserfahrung, Weiterbildungen und besondere Leistungen herausstellen.
  • Erfolge belegen: Konkrete Beispiele für den persönlichen Mehrwert in der Praxis vorbereiten.
  • Marktdaten nutzen: Regionale Gehälter vergleichen, um eine realistische Forderung zu untermauern.
  • Sicher auftreten: Gespräch im Voraus üben, sachlich und selbstbewusst argumentieren.
  • Alternativen mitdenken: Zusatzleistungen wie Fortbildungen oder zusätzliche Urlaubstage ins Gespräch bringen.
  • Klares Ziel setzen: Gehaltsvorstellungen und Verhandlungsrahmen im Vorfeld definieren.
  • Nachweise bereitstellen: Zertifikate, Fortbildungsnachweise und Referenzen griffbereit halten.

Verhandelbare Zusatzleistungen

Diese verhandelbare Zusatzleistungen für MFAs gibt es:

  • Zusätzliche Urlaubstage: Erweiterung des Urlaubs über den tariflichen Anspruch hinaus.
  • Sonderzahlungen: Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder einmalige Prämien als Anerkennung.
  • Weiterbildungsunterstützung: Finanzierung von Fortbildungen, Spezialisierungen oder Seminaren.
  • Flexible Arbeitszeitmodelle: Individuell angepasste oder familienfreundliche Lösungen.
  • Jobticket: Übernahme oder Bezuschussung der Fahrtkosten für den Arbeitsweg.
  • Betriebliche Altersvorsorge: Förderung der privaten Altersabsicherung durch Zuschüsse.
  • Zuschüsse für Kinderbetreuung: Finanzielle Unterstützung für berufstätige Eltern.
  • Erfolgsprämien: Bonuszahlungen bei besonderen Leistungen oder Zielerreichung.
  • Gesundheitsförderung: Angebote wie Fitnesszuschüsse, Massagen oder Präventionsmaßnahmen.
  • Mitarbeiterrabatte: Vergünstigungen auf Praxisleistungen oder exklusive Angebote bei Partnern.
MFA
MFA

Entwicklung

Perspektiven und Arbeitsmarkt für Medizinische Fachangestellte:

Der Arbeitsmarkt für MFAs zeigt sich sehr dynamisch, da der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Gesundheitswesen kontinuierlich wächst. Durch den anhaltenden Fachkräftemangel sind die Berufsaussichten für gut ausgebildete MFAs ausgezeichnet.

Viele Praxen, Kliniken und medizinische Einrichtungen suchen händeringend nach qualifizierten MFAs, was zu attraktiven Einstiegsgehältern und oft auch zusätzlichen Benefits wie flexiblen Arbeitszeiten oder Fortbildungsmöglichkeiten führt.

Die Nachfrage nach MFAs bleibt in der Zukunft hoch, da die medizinische Versorgung eine zentrale Rolle in der Gesellschaft spielt und eine wachsende Bevölkerung einen steigenden Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen mit sich bringt.

Allgemeine Fragen zu MFA Gehaltsverhandlungen 2024

Hier findest du einige gängige Fragen rund um die MFA Gehaltsverhandlungen 2024.

Finde deinen Traumjob als MFA!

Haben wir dich neugierig gemacht?
Gerne beraten wir dich persönlich.

Finde deinen Traumjob als MFA!

Haben wir dich neugierig gemacht?
Gerne beraten wir dich persönlich.

Jetzt Kontakt aufnehmen

Lerne mehr über unser Angebot für Bewerber:innen.