Tarifvertrag 2024
Auf dieser Seite findest du alle Informationen zum Tarifvertrag 2024 für MFAs – von den Gehaltstabellen und Einstiegsgehältern bis hin zu möglichen Gehaltssteigerungen.
Der Verdienst von medizinischen Fachangestellten (MFAs) wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die ihre Gehaltsspanne erheblich variieren lassen. Einer der wichtigsten Aspekte ist die Berufserfahrung: Einsteiger verdienen meist weniger, während erfahrene MFAs, insbesondere mit Zusatzqualifikationen, ein höheres Gehalt erzielen können. Auch die Art der Anstellung spielt eine Rolle: In tarifgebundenen Einrichtungen, wie Kliniken oder Gemeinschaftspraxen, liegt das Gehalt oft über dem Durchschnitt. Die geografische Lage beeinflusst ebenfalls den Verdienst. In wirtschaftlich starken Regionen wie Bayern, Baden-Württemberg oder Hamburg erhalten MFAs häufig ein höheres Gehalt als in ländlicheren oder strukturschwächeren Gebieten. Die Größe und Art der Einrichtung sind weitere Faktoren: Große Krankenhäuser zahlen in der Regel mehr als kleine Praxen. Zusatzleistungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld sowie Schicht- und Wochenendarbeitszuschläge erhöhen ebenfalls das Einkommen. Spezialisierungen, etwa in der Praxisverwaltung, im Laborbereich oder als Ersthelferin, tragen ebenfalls zur Gehaltssteigerung bei. Insgesamt ist der Verdienst von MFAs ein Zusammenspiel aus Erfahrung, Qualifikation, Arbeitsort und Art des Arbeitgebers, wobei individuelle Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen die größten Einflussfaktoren darstellen.
In Deutschland ist das Gehalt für Medizinische Fachangestellte (MFAs) durch den Tarifvertrag klar geregelt und steigt mit zunehmender Berufserfahrung sowie zusätzlichen Qualifikationen. Berufseinsteiger (1. – 4. Berufsjahr) in Tätigkeitsgruppe I erhalten ab dem 1. März 2024 ein tarifliches Monatsgehalt von 2.700 Euro brutto. Mit wachsender Erfahrung erhöht sich das Gehalt stufenweise: Im 5. – 8. Berufsjahr liegt es bei 2.750 Euro brutto, während es im 9. – 12. Berufsjahr auf 2.800 Euro brutto steigt. MFAs mit 13 bis 16 Jahren Erfahrung verdienen 2.850 Euro brutto monatlich. Erfahrene MFAs, die durch Zusatzqualifikationen in höhere Tätigkeitsgruppen eingruppiert sind, z. B. als Hygienebeauftragte, Praxismanagerin oder Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis, können ab dem 29. Berufsjahr in Tätigkeitsgruppe V bis zu 4.096 Euro brutto monatlich verdienen. Durch die Teilnahme an umfangreichen Fortbildungen (z. B. 600 Stunden für Tätigkeitsgruppe VI) und den Erwerb spezieller Fähigkeiten können MFAs in leitenden Funktionen sogar bis zu 4.544 Euro brutto erreichen. Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass MFAs in Ländern wie der Schweiz deutlich höhere Gehälter erzielen. Dort verdienen Berufseinsteiger durchschnittlich 3.500 Euro brutto monatlich. In Schweden liegt das Einstiegsgehalt bei rund 2.700 Euro brutto, während erfahrene MFAs bis zu 3.500 Euro brutto verdienen können. In süd- und osteuropäischen Ländern wie Spanien oder Polen starten die Gehälter niedriger bei etwa 1.800 bis 2.000 Euro brutto monatlich. Der deutsche Tarifvertrag bietet jedoch klare Strukturen, regelmäßige Gehaltssteigerungen und attraktive Möglichkeiten zur Höhergruppierung durch Fort- und Weiterbildungen. Diese Gehaltsentwicklung sowie die Möglichkeit, sich durch Fortbildungen in höhere Tätigkeitsgruppen einzugliedern, sorgen langfristig für stabile und höhere Einkommenschancen.
Gehaltstabelle für MFAs ab 01.01.2024 (Tarifvertrag):
Der Tarifvertrag für Medizinische Fachangestellte (MFAs) enthält spezielle Regelungen zu Zuschlägen und Sonderzahlungen, die zusätzliche finanzielle Vorteile bieten. Zuschläge werden unter anderem für Überstunden, Nachtarbeit, Sonn- und Feiertagsarbeitgewährt. Diese Regelungen sollen die Mehrbelastung von MFAs honorieren und die Motivation fördern. Zusätzlich zu den Grundgehältern haben MFAs in tarifgebundenen Einrichtungen Anspruch auf Weihnachtsgeld (auch „Jahressonderzahlung“ genannt) und oft auch auf Urlaubsgeld, was das jährliche Einkommen weiter erhöht. Die Höhe dieser Sonderzahlungen ist im Tarifvertrag festgelegt und steigt oft mit der Betriebszugehörigkeit oder der Berufserfahrung an. Ein weiterer Vorteil sind klar geregelte Arbeitszeiten sowie der Anspruch auf Erholungsurlaub, der meist über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgeht. Zusätzliche Regelungen betreffen etwa den Freizeitausgleich für Überstunden und die Vergütung besonderer Tätigkeiten wie Röntgenassistenz oder anspruchsvoller Verwaltungsaufgaben. Durch diese Zuschläge und Sonderregelungen bietet der Tarifvertrag finanzielle Stabilität und Wertschätzung für MFAs, die in tarifgebundenen Einrichtungen arbeiten.
Der Tarifvertrag für Medizinische Fachangestellte (MFAs) gilt nicht automatisch für alle privaten Arztpraxen. Er tritt nur dann in Kraft, wenn der Arbeitgeber Mitglied der tarifschließenden Parteien ist oder sich freiwillig dazu verpflichtet, den Tarifvertrag anzuwenden. In der Praxis bedeutet das, dass private Arztpraxen die Gehalts- und Arbeitsbedingungen individuell verhandeln können. Viele private Praxen orientieren sich dennoch am Tarifvertrag, um wettbewerbsfähig zu bleiben und qualifizierte MFAs zu gewinnen. Dies betrifft vor allem Gehälter, Urlaubsansprüche und Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld. In nicht-tarifgebundenen Praxen kann es jedoch auch zu Abweichungen nach unten kommen, insbesondere bei kleineren Arbeitgebern. Um sicherzugehen, ob der Tarifvertrag Anwendung findet, sollten MFAs dies bereits beim Bewerbungsgespräch klären. Wer in einer nicht-tarifgebundenen Praxis arbeitet, kann individuelle Vereinbarungen zu Gehalt, Arbeitszeit und Zusatzleistungen aushandeln. Trotzdem bieten tarifgebundene Praxen oft mehr Sicherheit und planbare Gehaltsentwicklungen im Vergleich zu individuell geregelten Arbeitsverhältnissen.
ambulantes Gesundheitswesen
Private Arztpraxen
Entwicklung
Der Arbeitsmarkt für MFAs zeigt sich sehr dynamisch, da der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Gesundheitswesen kontinuierlich wächst. Durch den anhaltenden Fachkräftemangel sind die Berufsaussichten für gut ausgebildete MFAs ausgezeichnet.
Viele Praxen, Kliniken und medizinische Einrichtungen suchen händeringend nach qualifizierten MFAs, was zu attraktiven Einstiegsgehältern und oft auch zusätzlichen Benefits wie flexiblen Arbeitszeiten oder Fortbildungsmöglichkeiten führt.
Die Nachfrage nach MFAs bleibt in der Zukunft hoch, da die medizinische Versorgung eine zentrale Rolle in der Gesellschaft spielt und eine wachsende Bevölkerung einen steigenden Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen mit sich bringt.
Hier findest du einige gängige Fragen rund um den Tarifvertrag 2024 einer MFA.
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